
Die 3-3-3 Methode – mein kleiner Rettungsanker für chaotische Arbeitstage
Es gibt Tage, da sitze ich am Schreibtisch, tippe E-Mails, öffne Dokumente, beantworte Anrufe – und trotzdem habe ich abends das Gefühl, nichts wirklich Wichtiges geschafft zu haben. Kennst Du das? Dieses seltsame Gefühl, dass der Tag irgendwie verschwunden ist, ohne dass Du ein echtes Erfolgserlebnis hast?
Vor ein paar Monaten bin ich zufällig auf eine Methode gestoßen, die dieses Problem bei mir ziemlich gut entschärft hat: die 3-3-3 Methode. Klingt erstmal wie eine Telefonnummer, ist aber ein simples Zeitmanagement-Tool, das erstaunlich gut funktioniert.
Was dahintersteckt
Die Idee stammt von Oliver Burkeman, dem Autor von Four Thousand Weeks. Er schlägt vor, den Tag in drei Blöcke zu unterteilen.
Nicht in die typischen „Morgens – Mittags – Abends“-Blöcke, sondern in:
- Drei Stunden konzentrierte Arbeit an Deinem wichtigsten Projekt (ja, nur ein Projekt – kein Multitasking!).
- Drei wichtige Aufgaben, die kürzer sind, aber trotzdem zählen.
- Drei Wartungsaufgaben, also der ganze Kleinkram, der den Laden am Laufen hält.
Mehr steckt gar nicht dahinter – und genau das ist der Trick.
Warum das Ganze so gut funktioniert
Am Anfang des Tages ist der Kopf frisch, die Energie hoch. Wenn Du diese Phase für Dein wichtigstes Projekt nutzt, passiert Magie: Du kommst voran. Richtig voran.
Nach drei Stunden ist die Konzentration meistens eh im Sinkflug – dann sind die kürzeren Aufgaben perfekt. Und wenn am Ende nur noch Routinekram ansteht, fühlt sich das fast schon wie Auslaufen nach einem langen Lauf an.
Ich finde besonders gut, dass diese Methode ein Ende definiert.
Drei – drei – drei. Fertig. Kein „nur noch schnell dies und das“.
So klappt’s im Alltag (auch wenn’s mal drunter und drüber geht)
Ich sag’s gleich: Dein Kalender wird sich nicht jedes Mal brav an die 3-3-3 Struktur halten. Bei mir klappt das vielleicht an drei von fünf Tagen. Aber selbst das reicht, um einen Unterschied zu merken.
Ich mache es so:
- Die Deep-Work-Phase blocke ich mir im Kalender – am besten gleich morgens.
- Die drei wichtigen Aufgaben lege ich am Vorabend fest. Dann weiß ich sofort, was zu tun ist.
- Wartungsaufgaben sammle ich und mache sie gebündelt am Stück. Kein E-Mail-Ping-Pong zwischendurch.
Wenn mal was dazwischenkommt (und das passiert), schiebe ich die Blöcke so, dass wenigstens der erste – die drei Stunden Deep Work – stehenbleibt.
Mein Fazit
Die 3-3-3 Methode zwingt Dich, Prioritäten zu setzen, ohne dass Du Deinen Tag im Minutentakt planen musst. Sie ist flexibel, einfach und gibt ein gutes Gefühl am Ende des Tages – und das ist für mich fast das Wichtigste.
Probier’s einfach mal aus. Fang mit einem Tag an. Und wenn Du magst, schreib mir, ob’s für Dich genauso gut funktioniert hat wie für mich.
Und denke dran: Bleib produktiv!